Irgendwann habe ich den Wunsch in mir verspürt, einen Fussabdruck in dieser Welt zu hinterlassen. Soweit so gut – aber wie komme ich dahin? Was könnte so ein Fussabdruck sein und wie hinterlasse ich ihn? Ich spreche hier nicht von der schmutzigen Wohnung nach einem regnerischen Waldspaziergang. Und auch nicht vom CO2 Abdruck. Neinnein! Mein Fussabdruck soll schon etwas Positives sein!
Meine Wünsche, meine Bestimmung
Was möchtest du mal werden? Möchtest du eine Familie gründen? Wieviele Kinder dürfen es denn sein und gehört auch noch ein Hund dazu? Oder zwei? Aber die Weltreise und working travel liegt schon drin, oder?
Wir setzen unsere Bestimmung oft gleich mit unseren Wünschen. Wobei sich dann definitiv auch die Frage stellt, ob diese Wünsche wirklich unsere sind und nicht die unserer Eltern oder des Partners oder des Freundeskreises. Neeeee du, logisch sind das MEINE Wünsche! Nur ein bisschen beeinflusst vielleicht durch mein Umfeld? Nur ein klein wenig?
Was wollte ich denn werden?
Flight Attendant – das weiss ich noch, das war als Kind. Naja, ist vielleicht besser, habe ich diesen Wunsch irgendwann aufgegeben. Meine immer mal wieder mangelnde Diplomatie und regelmässige Ungeduld wäre für das Ansehen der Airline nicht vorteilhaft gewesen.
Journalistin / Dokumentarfilme über fremde Kulturen – das kam dann im Teenager Alter und ist ehrlich gesagt schon relativ nahe an der Bestimmung, welche ich heute als die Meine nennen würde. Du siehst: verglichen mit der Flugbegleiterin ist das Reisen und das Kennenlernen von anderen Orten, Menschen und Kulturen geblieben. Dazu gekommen ist das Weitergeben von Wissen und Informieren über zum Teil auch weniger schöne Themen.
Ihr Kinderlein kommet!
Nein, das nicht! Wenn ich mich zwischendurch mal mit dem Gedanken an Kinder anfreunden konnte, dann war es wahrscheinlich wirklich in erster Linie beeinflusst durch mein Umfeld. Vor allem dann, wenn irgendwo ein Baby geboren wurde, dass sich von mir knuddeln liess. Ja, so bin ich eben. Nennt mich Kuschelmonster… Lernen hätte ich hier auch können, das ist so. Aber offenbar sollte das nicht mein Lernfeld werden 🤷🏻♀️
Wuff wuff oder Miau?
Ein Tier wäre immer was gewesen. Aber auch das braucht Zeit und Aufmerksamkeit. Und ich habe immer mal wieder spontan entschieden, ein bisschen weg zu fahren oder mich neu zu erfinden. Das wollte ich einem Tier bisher nicht zumuten. Aber als Kuschelpartner würde sich das wahrscheinlich ziemlich gut eignen 🤔
Ich bin ein „Reisefüdli“ (wie man im Schweizerdeutschen so schön sagt)
Ich bin immer gerne in fremde Länder verreist, aber auch immer wieder gerne nach Hause gekommen. So ganz wegzugehen kam irgendwie nie in Frage. Es hat sich auch nie die Gelegenheit ergeben. Das Leben weiss vielleicht schon warum. Was hat mich am Reisen gereizt? Wie das Wort schon sagt: andere Reize. Das Neue, Unbekannte, Fremde, Unsichere, Spannende, Aufregende, etc. Meine Heimat ist wunderschön und für viele Menschen „the place to be“ – aber ich wollte immer mal wieder ausbrechen. Und erst in der Ferne lernt man das Zuhause vielleicht auch wieder richtig schätzen, oder?

Ich drehe mich im Kreis
Was haben jetzt meine Wünsche und Nichtwünsche mit meiner Bestimmung zu tun? Es gibt einen roten Faden und der dreht sich um das Lernen und Erleben von Neuem und die Leidenschaft, mein Wissen und Erlebtes weiterzugeben und damit andere Menschen zu ermächtigen. Ermächtigen? 🙈 Ja, ich bin seit einer gefühlten Ewigkeit auf der Suche nach einem schönen Deutschen Wort für den englischen Ausdruck „enable“. Irgendwie passt da leider nichts so wirklich für mich.. Hast du einen Vorschlag?
Und da ergibt sich jetzt ein Kreislauf, der das Rückgrat meiner Bestimmung bildet: ich lerne und mache Erfahrungen, erlebe schöne und weniger schöne Dinge und meistere Herausforderungen. Durch all das verändere ich mein Leben immer und immer wieder.
Dieses Wissen und diese Erfahrungen gebe ich mit Leidenschaft weiter. Es ist mir eine Freude, wenn ich andere Menschen unterstützen und ermächtigen kann, ein für sie tolleres Leben zu führen. Und vielleicht sogar ihre Bestimmung zu finden und dieser zu folgen!
Ein paar Beispiele gefällig?
Als Erstklässlerin habe ich voller Freude meiner jüngeren Schwester das Lesen und Schreiben beigebracht und so mein eben erst gelerntes Wissen gleich weiter gegeben. Ich habe Lehrlinge ausgebildet, mit Bekannten Prüfungsvorbereitungen absolviert und jahrelang als Dozentin gearbeitet.
Regelmässig fragen mich Mitmenschen nach Ratschlägen oder Impulsen in schwierigen Situation. Oft auch, weil sie wissen, dass ich nach Rückschlägen schon so einige Male wieder aufgestanden bin. Krone richten und weiter geht’s!
Als Coach, Interim Manager und Beraterin stehe ich Menschen und Unternehmen zur Seite und begleite sie dabei, ihre Herausforderungen zu meistern.

Und am Ende bin ich dein Arschengel
Es gibt noch einen wichtigen Aspekt innerhalb meines Bestimmungs-Kreislaufs. Wir waren dabei, dass ich 1. lerne und erlebe und dann 2. dieses Wissen und die Erfahrungen weitergebe, so 3. meine Mitmenschen begleite und ermächtige und 4. auch mich und mein Leben immer wieder neu erfinde oder erfinden muss.
Manchmal passiert das eben auch auf eine eher unangenehme Art und Weise. Durch meine Lebensweise und mein Verhalten drücke ich regelmässig bei anderen einen Knopf – manchmal bewusst und oft auch unbewusst und unabsichtlich.
Ich gebe dir mal ein Beispiel dazu: Wenn mir jemand sagt, dass er den Wunsch habe, nach Japan zu reisen, frage ich, wieso er das denn nicht macht? Dann kommen irgendwelche Aussagen und ich meine: das sind in meinen Augen vor allem Ausreden. Was passiert jetzt? Entweder diese Person denkt sich „was ist denn das für eine blöde Kuh“ oder die Person reflektiert, dass da etwas dran sein könnte – oder auch nicht… Regelmässig ist die erste Variante der Fall, was dazu führt, dass ich mich im Job oder privaten Umfeld immer mal wieder in schwierige Situationen manövriere, in dem ich etwas anspreche, über das man eher nicht nachdenken oder sprechen möchte. Oder indem ich etwas aufzeige, das man auch gerne machen würde, sich aber vielleicht nicht getraut. Zum Beispiel einfach mal seine Sachen packen und ein paar Monate auf Reisen gehen.
Das führt dazu, dass mein Rucksack voller Erfahrungen nicht nur um tolle Erlebnisse reicher wird, sondern auch immer mal wieder um mögliche unschöne Konfrontationen mit meinen Mitmenschen. Ich darf mich dann selbst reflektieren, 1. aus diesen Erlebnissen lernen, damit ich 2. meine Erfahrungen weitergeben kann, 3. andere Menschen als Arschengel begleite und ermächtige und 4. selbst viel über mich lerne, dass ich dann wieder umsetzen kann.
Wenn du dich in meiner Umgebung bewegst, wäre es also gut, wenn du zumindest ein wenig bereit wärst, deine Gefühle, dein Denken und Verhalten zu hinterfragen. Denn auf eines kannst du dich verlassen: es kommt der Punkt, an dem ich bewusst oder unbewusst einen deiner Knöpfe drücke. Deshalb bin ich mit Leib und Seele Coach und begleite dich auf deinem Weg. Und nein: wie du dir vorstellen kannst bin ich nicht der Coach mit den Samthandschuhen. Das überlasse ich anderen. Aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich deinen Knopf in einer liebevollen Klarheit drücke – zumindest wenn es bewusst geschieht.

Bestimmung komm raus, du bist umzingelt!
Du fragst dich immer noch, was DIE respektive DEINE Bestimmung überhaupt ist? Naja, ich weiss es nicht! Aber ich empfinde es so, dass wenn ich meine Bestimmung lebe, ich glücklich und zufrieden bin. Das ist für mich nichts Grosses, Wildes, Buntes, Lautes – sondern eher eine tiefe Ruhe, Zufriedenheit und innere Freude, welche gar nicht nach Aussen getragen werden möchte. Kennst du dieses Gefühl? Dann frage dich: was hast du gemacht, während oder bevor du dieses Gefühl verspürt hast?
Bei etwas muss ich dich aber leider enttäuschen: auch wenn du deine Bestimmung lebst, wirst du nicht 24 / 7 glücklich und zufrieden sein. Denn so sieht ein Menschenleben nicht aus. Dafür fügst du mit dem leben DEINER Bestimmung ein Puzzleteilchen zum Grossen Ganzen hinzu – davon bin ich überzeugt! Und wir hinterlassen damit alle unseren Fussabdruck. So wie ich es mir gewünscht habe 🥰 Ich hinterlasse also meinen Fussabdruck bei den Menschen, die sich von mir inspiriert oder getriggert fühlen – oder beides 💜 Man könnte auch sagen: manchmal kitzle ich mit den Füssen und manchmal versetze ich einen liebevoll gemeinten A****tritt.
Und dieser Blogartikel wäre bezüglich meiner Bestimmung ja nicht vollständig, wenn es nicht noch ein paar Impulse von mir gäbe… Beobachte mal, ob es einen Knopf bei dir drückt.
Denk mal darüber nach
- Kannst du damit leben, dass deine Bestimmung wahrscheinlich nicht nur Sonnenseiten hat? Im Dunkeln lässt sich gut munkeln! Sonne und Schatten sind Teil des Lebens. Kämpfe nicht dagegen an!
- Stehst du zu deiner Bestimmung, auch wenn sie nicht von jedem in deinem Umfeld verstanden wird? Widerstände im Aussen sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Die wenigsten von uns sind Mutter Theresa und wahrscheinlich hatte auch sie nicht nur Freunde.
- Kennst du deine Stärken und bringst sie jeden Tag in irgend einer Situation ein? Du hast diese Stärken, um deine Bestimmung zu leben – nutze sie oft!
- Hast du das Gefühl, dass deine Bestimmung gross und dein Fussabdruck riesig sein muss? Ein bisschen mehr Freundlichkeit in der Welt wäre doch auch schon was, richtig? Im Kleinen beginnt das Grosse!
- Kommt dir regelmässig wieder was dazwischen, wenn du deine Bestimmung leben möchtest? Dann könnte das ein Widerstand sein, den abzulegen du nicht bereit bist. Oder es ist mehr ein Wunsch als deine Bestimmung? Denke an die Ausreden *duckundweg*
Und wenn diese Impulse nicht genug waren, dann schau mal bei meinen Freitagsstupsern vorbei. Da läuft dir auch bestimmt mal ein Arschengel über den Weg!
Ich liebe es, immer wieder und überall Fussabdrücke zu hinterlassen 💜
