Warum ich?
Diese Frage hast du dir bestimmt auch schon mal gestellt, richtig? Hast du eine Antwort darauf erhalten? Eher nicht… Deshalb macht es auch wenig Sinn, sie zu stellen. Nur dass das Unterbewusstsein sich wenig an «Sinn machen» hält und uns trotzdem immer mal wieder diese Frage vor die Füsse wirft.
So auch mir in diesen Wochen. Morgen darf ich mich wieder einmal unter das Messer legen. Okay, von «dürfen» kann nicht so ganz die Rede sein – aber meine Ärzte und ich gehen davon aus, dass Paul ein netter Besucher ist und nur mal kurz hallo sagen wollte.
Und dann sitze ich also hier und es kommt immer mal wieder die Frage: wieso ich? Also versuche ich, diese Frage umzuformulieren und sie so zu stellen: was zeigt mir meine momentane Herausforderung? Um es vorweg zu nehmen: logischerweise schaffe ich es nur teilweise, die positive Formulierung zu wählen. Wir sind alle Mensch!
Es ist interessant, dass bei der Frage «warum ich?» bei mir tendenziell die Tränen kommen. Ich fühle mich machtlos, als Opfer und vom Leben ungerecht behandelt. Wenn ich mir überlege, was mein Lernfeld sein könnte, dann fühle ich mich kraftvoller, habe eine gewisse Kontrolle (ein grundlegendes emotionales Bedürfnis von uns!) und vielleicht macht die Situation sogar bis zu einem gewissen Mass Sinn. Und nein: es geht nicht um toxische Positivität, sondern einfach darum etwas von mehreren Seiten zu beleuchten und zwischendurch andere Perspektiven einzunehmen.
Im Human Design habe ich das transformierende Inkarnationskreuz der Konfrontation mit der unbewussten Sonne und Mond im Feld der Reibung und Krise. Es gäbe auch zum Beispiel das Kreuz des Fleisses oder des Bewusstseins – aber nein, ich bin für die Konfrontation hier… Diese Konstellation heisst nichts anderes, als dass bei mir im Leben immer mal was los ist und ich konfrontieren darf / muss und auch konfrontiert werde. Und wenn ich so in meine Vergangenheit blicke, dann würde ich das unterschreiben. An der Art und Weise arbeite ich und den Spass daran suche ich auch noch.
Was also zeigt mir meine momentane Herausforderung? Dass ich woanders stehe als noch vor 3 – 4 Jahren und besser mit Herausforderungen umgehe. Dass ich mehr auf mich und meine Intuition höre und mich weniger von Menschen in meinem Umfeld beeinflussen lasse. Dass ich mich mehr getraue, den Finger in die Wunde zu legen und zu konfrontieren. Und dass ich grundsätzlich auf einem guten Weg bin, aber immer weiter lernen kann und darf.
Und jetzt du! Was zeigt dir deine momentane Herausforderung?
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